|
||
Um die Jahrhundertwende, in der guten allen Zeit gab es die gleichen Probleme wie heute. Nervosit�t und Stre� machten das Leben zur H�lle. Diesen Eindruck Jedenfalls vermittelt das Patent von 1896, das schlicht und einfach eine "..Vorrichtung, um den Grad des Zitlerns der Hand zu messen, genannt Tatterometer" beschreibt. Text und Zeichnung dieser Schrift sprechen f�r sich selbst:
dem mit Skala b versehenen Halter a, in dessen gebogenem Theil c sich die Nadel d befindet, und dem Taster e mit der �se f. Um nun den Grad des Zitterns zu messen, nimmt man den Halter a in die eine Hand und den Taster r in die andere, legt den Taster e auf das vordere Ende der Nadel d und sucht die Nadel m�glichst ruhig in dem Mittelpunkt der Scala b zu halten. Je nachdem nun die Hand mehr oder weniger zittert, wird die Nadel vibrieren und je gr��er oder weniger werden die Schwankungen oder Abweichungen der Nadelspitze von der Mitte der SKala b sein. Man erkennt also leicht den Grad des Zitterns oder die Nervosit�t.
Der Leser mag sich fragen: "warum und wozu?" Nun, diese kritischen Gedanken verschwinden mit der Zeit, wenn man sich nur
intensiv genug mit Patenten auseinandersetzt. Man f�ngt dann an und staunt nur noch.
Und so erscheint es dann auch selbstverst�ndlich, dass diese gro�artige Erfindung in die Klasse 30 -
Gesundheitspflege - eingeordnet wurde.
Was w�re wohl, wenn es den Tatterometer nicht geben w�rde? Er m�sste unbedingt erfunden werden: f�r alle Sch�ler
und Studenten zur Feststellung der Pr�fungsnervosit�t; f�r alle Schauspieler zur Messung des Lampenfiebers;
f�r alle Politiker in der Wahlnacht; f�r alle Z�llner, die nach Schmuggelgut suchen, f�r alle Astronauten
kurz vor dem Count-down und auch f�r mich, da ich mich sputen mu�, um diesen Artikel noch vor Redaktionsschlu� unter
Dach und Fach zu bringen.
|
||
© 2003 by Wolfgang Back [email protected] |