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Ein beliebiger Werktag in Jahre 1908 - sechs Uhr fr�h. Im Haus Nr. 18. 2. Stock, rappelt der Wecker. F�nfzehn Minuten sp�ter der gleiche Vorgang im Haus Nr. 19. 3. Stock. Herr Bernhard Birkenfeld, hellh�rig, schl�ft bei offenem Fenster und wird verst�ndlicherweise nerv�s.

Die dauernde Weckerei geht ihm auf den Wecker. Abhilfe bringt endlich sein nach jahrelangem Gr�beln entstandenes Patent: Eine Weckvorrichtung, bei welcher der zu weckenden Person die Bettdecke durch ein mittels einer Weckuhr ausgel�stes Federwerk entzogen wird.

Die auf den ersten Blick sadistisch anmutende technische Neuerung ist heute preisverd�chtig: und dies gleich zweimal:

a) die progressiven Umweltsch�tzer entdeckten in dem Patent eine hervorragende M�glichkeit zur L�rmbek�mpfung:
h) die in der Gruppe "P�nktlicher Arbeitsbeginn" zusammengeschlossenen Untemehmer sehen die Hauptvorteile allerdings auf einem anderen Gebiet, in der radikalen Weckmethode.

So revolution�r und fortschrittlich diese Idee dem Zeitgenossen auch erscheinen mag, sie ist bei weitein nicht neu. Ich mu� den Erfinder des Plagiats bezichtigen.

Bei meinen Recherchen stie� ich n�mlich auch auf das Universalgenie Leonardo da Vinci. Um das Jahr 1420 zeichnete er eine Weckmaschine, die den gleichen Zweck erf�llte. �ber Nacht wurde aus einer Wasserleitung durch stetiges Tropfen ein Beh�lter gef�llt. Am Morgen war der Beh�lter so weit gef�llt, dass sein Gewicht ausreichte, um ein Hebelwerk zu bet�tigen, das schlie�lich und endlich dem armen Schl�fer die Bettdeck wegzog-.

Vielleicht war dies aber auch gleichzeitig als Kriegsmaschine gedacht: Ich erinnere mich an eine Information aus dem Vietnamkrieg: hier sollen Kriegsgefangene durch das st�ndige Ger�usch eines niederfallenden Wasserlropfens zum Wahnsinn gebracht worden sein.

Diese Absicht jedenfalls kann man dem Herrn Birkenteld nicht unterstellen, denn sein Patent arbeitet mit vergleichsweise eleganten Methoden:

..Die beschriebene Vorrichtung ist in eigenartiger Weise mit dem Uhrwerk einer Weckuhr derart verbunden, dass beim Ablauf der Weckvorrichtung die Sperrklinke selbstt�tig ausgel�st wird, worauf durch die Spannung der Spiralfeder das Aufziehen der Schnur und damit das L�ften der Bettdecke erfolgt".

Wer nun glaubt, er k�nne diesen mechanischen Apparat �berlisten, der wird am Ende der Patenschrift bitter entt�uscht:

..Diese Wirkung wird immer auch dann eintreten, wenn die schlafende Person zuf�llig ihre Bettdecke unbewu�t festhalten sollte, weil beim geringsten Lockerlassen die Bettdecke sofort gezogen wird".

 
   

   © 2003 by Wolfgang Back •  [email protected]