CCZwei

Aktuelles

Allgemeines

Priv@tes

Unterhaltung

Lallus

Visual Basic

PDA/PPC2002

Navigation

Mischmasch

Chat / Webcam

 

| impressum | feedback | g�stebuch | home |  

 

Auch diese Folge wird f�r so manchen Amateurerfinder eine Ern�chterung bedeuten. Es gibt eigentlich schon so ziemlich alles, wenn man nur lange genug in den Patentakten herumschn�ffelt - sogar eine:
Vorrichtung zur Erleichterung des Bergsteigens.

Die Erfindung bezweckt eine Vorrichtung zu schaffen, welche die beim Strecken des im Kniegelenk gebogenen und mit dem K�rpergewicht belasteten Beines durch die Streckmuskeln zu leistende Arbeit teilweise �bernimmt.

Etwas verst�ndlicher ausgedr�ckt: will man dem Bergwanderer seinen m�hsamen Aufstieg erleichtern, so muss man dort mit einer Kraftvorrichtung eingreifen, wo die meiste Energie verbraucht wird. Und das ist bekannter weise die Streckbewegung des Beines.

Nun aber zu der Verwirklichung dieses Problems. Dr. Max Fabiani aus Wien schlug 1911 den nachfolgend beschriebenen Weg ein.

Der Erfindung gem�� wird an jedes Bein ein Lenker mit einem Ende in der H�he des Sprungbeines an festsitzende Umh�llungen des betreffenden K�rperteils angelenkt, welcher Lenker aus zwei einander �bergreifenden und l�ngs aneinander verschiebbaren L�ngenabschnitten zusammengesetzt ist, so dass er sich beim Biegen des Kniegelenkes verk�rzt, wobei ein arbeitliefernder Mechanismus vorhanden ist, welcher beim Zusammenschieben der beiden Lenkerabschnitte mit einem gewissen Kraftaufwand auseinander zu schieben und dadurch das Bein in die Strecklage zu bringen.

Es wird immer abenteuerlicher. .... welcher arbeitliefernder Mechanismus ist gemeint? welchen Motor hat der Erfinder im Auge? Doch es geht weiter:

... wobei zwischen der Zahnradwelle und der biegsamen Welle eines vom Bergsteiger am R�cken getragenen kleinen Benzinmotors eine durch Federdruck ausger�ckt erhaltene Kupplung angeordnet ist.

... eine andere Form des Mechanismus besteht in der Ausbildung des Endes des einen Lenkerabschnitts zu einem Kolbenzylinder, in welchem ein am anderen Lenkerabschnitt angebrachter Kolben gleitet, wobei der Bergsteiger einen Pressluftbeh�lter auf dem R�cken tr�gt.

Ich kann mir recht bildhaft vorstellen, wie der akademisch vorgebildete Wiener zu einer solchen Sonntagsidee kam. Schon seit Jahren fuhr er mit seiner Familie in die Dolomiten. Und jedes Jahr das gleiche Trauerspiel. Beim Aufstieg zur Alm verlie� ihzn unweigerlich die Kondition: "Menschenskind, da m�sste es doch etwas geben" .

Nun, das Ergebnis kennen Sie.

Es sei eine Spekulation erlaubt: ob der Herr Doktor mit diesen sch�nen Schuhen und der knatternden Benzinmaschine auf dem R�cken nicht ganz einfach und banal im Gebirge "auf die Fresse geflogen ist?"

 
   

   © 2003 by Wolfgang Back •  [email protected]